Wo und wie schläft der Welpe?

Wenn Sie ganz konsequent sind, kommt der Hund zum Schlafen immer in den Käfig. Auf jeden Fall sollten Sie das nachts tun und immer, wenn Sie ihn länger als einige Minuten ohne Aufsicht lassen. So gewöhnt sich der Hund am besten an den Käfig und akzeptiert ihn sehr gut. Am besten stellen Sie den Käfig nachts ins Schlafzimmer, da der Kleine sich sonst zu verlassen fühlt, wenn er 8 Stunden alleine schlafen muß. Sie bemerken dann auch gleich, wenn er wach wird und nach draußen muß.

Auf jeden Fall müssen Sie den Hund vom ersten Tag an daran gewöhnen, alleine in seinem Käfig zu bleiben! Das wird in den ersten Tagen schlimm sein, aber er muß es lernen! Dieser Käfig dient dem Schutz Ihrer Wohnung und auch dem des Welpen: alleine gelassen lauern in einer Wohnung für den jungen neugierigen Hund zu viele Gefahren.

In wenigen Wochen hat der Welpe erkannt, daß dieser Käfig ein Ort der Ruhe und Sicherheit ist. Er wird ihn bald selbständig aufsuchen, wenn er seine Ruhe haben möchte.

Es ist ganz wichtig, den Hund an diesen Käfig zu gewöhnen! Bedenken Sie nur einmal, das der Hund vielleicht operiert werden muß und dann zur Beobachtung 3 Tage beim Tierarzt bleiben muß. Das geht nur in einer solchen Box. Wenn der Hund das nicht kennt, wird er die Box beim Tierarzt in kürzester Zeit zerlegen und nur Schwierigkeiten machen!

Wenn Sie in Urlaub fahren, können Sie den Hund zur Not im Käfig für einige Minuten alleine im Hotelzimmer lassen.

Wenn der Hund in eine Tierpension muß, weil Sie im Krankenhaus sind, kann er auch einmal in einen Zwinger gesperrt werden. Auch das geht nur, wenn er den Käfig kennt. Er wird dann auch nicht Ihr Auto Auffressen, weil Sie für 10 Minuten in den Supermarkt gegangen sind. Es gibt noch tausend andere Gründe für dieses Käfig-Training, aber glauben Sie, es ist viel weniger schrecklich für den Welpen, als Sie glauben, und es zahlt sich wirklich aus!

Aus Sicht Ihres Welpen sieht die Sache nämlich etwas anders aus:
Der Hund schreit nicht, weil er eingesperrt ist (sicher gefällt ihm das überhaupt nicht, ist aber kein Grund zum schreien), sondern, damit Sie ihn bemerken und mitnehmen. Er sagt: "He Leute! Ich sitze noch hier - Ihr habt mich vergessen!!! So alleine habe ich Angst, daß ich verhungern muß. HILFE!"

Bedenken Sie, daß ein alleingelassener Welpe vollkommen schutzlos ist. Seine Instinkte sagen ihm, daß er Himmel und Hölle in Bewegung setzen muß, um bei seinen erwachsenen Rudelmitgliedern zu bleiben! Zur Not werden Türen zerfressen.
Diese Angst ist völlig unbegründet. Wir wissen das, der Welpe muß es aber erst lernen. Außerdem warten in einer Wohnung zu viele Gefahren auf den neuen Bewohner und er hat viel zuviel Unsinn im Kopf, als daß er ohne Aufsicht alleine sein kann.

Wichtig: Benutzen Sie den Käfig niemals als Strafe! Dieser Platz muß immer positiv bleiben!

Setzen Sie ihn mit einem Spielzeug in den Käfig, wenn er müde wird. Ein oder zweimal am Tag lassen Sie ihn wach für 5 Minuten alleine. Ganz egal, wie er auch schreit, sie bleiben weg! Setzen Sie ihn ganz beiläufig hinein, und holen Sie ihn genauso beiläufig hinaus: Das ganze ist nichts besonderes, und bedarf daher auch keiner besonderen Rituale. Sie werden sehen, daß der Hund diese "Kiste" mit der Zeit als gut und sicher ansieht.

Meine Riva hat sich immer vor den erwachsenen Hunden dort verkrochen, wenn sie ihre Kausachen nicht hergeben wollte. Sie wußte genau, daß ihr in ihrer Kiste nichts passieren würde. Am Schluß ist sie von ganz alleine in ihre Kiste gegangen, wenn sie gesehen hat, daß wir weggehen und sie zu Hause bleiben muß. Heute akzeptiert sie alles, was wie eine Box oder ein Käfig aussieht als sichere Unterkunft. Eine Flugreise ist für sie überhaupt kein Problem!

Wichtig: Solange der Welpe schläft, lassen Sie ihn ganz in Ruhe. Schlaf ist für junge Hunde mindestens so wichtig, wie das Futter! Hunde, die man nicht schlafen läßt entwickeln mit der Zeit echte Neurosen und Verhaltensprobleme. Schon viele Leute haben ihren Hund totgestreichelt.

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(c)1998 Andrea Wahl
Stand: 22. Oktober 1998.