Die Wichtigsten Dinge, die Sie sich gut merken sollten:

Richtiges Loben

Sehr wichtig ist gerade zu Beginn der Ausbildung, daß Sie richtig loben. Das klingt einfach, aber auf vielen Trainingsplätzen sehe ich immer wieder, daß der Hund keinen Anreiz hat, zu folgen, da es nur Strafen, aber wenig Lob gibt. Gerade bei Hunden, die nicht leicht zu erziehen sind, ist es wichtig, gut und richtig zu loben.

Wie geht das nun? Zu Beginn und immer wenn Sie neue Dinge einüben, nüssen sie sich so sehr freuen, daß Sie fast in Ohnmacht fallen! Und vor allen Dingen müssen Sie das dem Hund sagen! Mit hoher Stimme Loben Sie den Hund ausgiebig, streicheln ihn auch (Leckerchen lassen Sie bitte am Anfang weg - Saarloos reagieren sehr gut auf die Stimme). Wenn Ihre Nachbarn der Meinung sind, Sie verlören jetzt endgültig den Verstand, dann loben Sie richtig!

 

Bei allen Ausbildungspunkten gilt: keinen Druck ausüben!

Das bedeutet: beim Üben von Sitz niemals dem Hund auf die Kruppe drücken, um ihn zum Sitzen zu zwingen. Druck (in jeder Form) und Zwang erzeugen immer Gegendruck und Abwehr! Auch bei der Platz-Übung niemals am Halsband nach unten zerren. Je mehr Sie zerren und drücken, desto stärker hält der Hund dagegen. Wenn er es nicht mehr erträgt, wird er sich dann auf den Rücken legen, und Sie haben gar nichts erreicht.

Um dieses Prinzip zu verdeutlichen ein Beispiel aus der Ausbildung eines Blindenhundes. Diese Tiere sind echte Profis, die verläßlich ausgebildet werden müssen: Wenn ein Hund stehen bleiben soll (wegen eines Hindernisses oder am Straßenrand) wird er nicht gebremst, sondern er wird heftig nach vorne geschoben. Der Hund verweigert als Antwort sofort in diese Richtung: er bleibt stehen. Dafür wird er dann gelobt.

Wenn der Hund bei weiter fortgeschrittenen Übungen seinen Platz verläßt und auf Sie zukommt: Sagen Sie bloß niemals "Nein", wenn er das tut! Damit verderben Sie sich nämlich die "Komm"-Übung. Nehmen Sie statt dessen den Hund auf und bringen Sie ihn an seinen Platz zurück. Beginnen Sie die Übung dann erneut mit verkürzter Dauer.

Das Entfernen vom Hund ist zum großen Teil eine Vertrauensfrage. Auch deshalb sollten Sie von einem jungen, noch unstabilen Hund nicht allzu viel erwarten. Ein gutes "Bleib" ist eine Mischung aus gutem Gehorsam und viel Vertrauen darin , daß Frauchen/Herrchen bestimmt wiederkommen wird!

Das Auflösungswort

Sie benötigen auf jeden Fall ein sogenanntes Auflösungswort, daß dem Hund signalisiert, daß die Übung beendet ist. Sonst weiß der Hund nicht, wann er aufhören kann "Platz" zu machen, und wird es irgendwann selbst entscheiden. Wählen Sie ein bestimmtes Wort ("Frei", "Lauf"), mit dem Sie immer das Übungsprogramm beenden. Zu Beginn besteht Ihr Programm ja nur aus ein oder zwei Wiederholungen eines Befehles.

Nur für das Einüben des Namens und des Heranrufens benötigen Sie dieses Auflösungswort nicht. Sonst für alle Übungen.

Der Name:

Zunächst müssen Sie ihrem Hund natürlich einmal beibringen, wie er heißt. Das ist eigentlich ganz einfach. Der Welpe erkennt schnell, daß Sie alle seine neue Familie sind. Damit ist er bestrebt, Ihnen zu gefallen - positive Reaktionen zu erreichen. Also sagen Sie immer, wenn der Hund gestreichelt wird, seinen Namen. Auch bei einem Leckerchen nennen Sie seinen Namen. Der Name wird niemals benutzt, wenn Sie den Hund tadeln, nur, wenn Sie loben. Der Name des Hundes soll für ihn etwas gutes sein.

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(c)1998 Andrea Wahl
Stand: 26. Januar 1999.