Saarloos Wolfhund

Der Standard

FCI-Standard Nr 311.1, Saarlooswolfhund. FCI-Gruppe 1 (Treib und Hütehunde)

Allgemeine Erscheinung

Der Saarlooswolfhund ist ein kraftvoller, wolfsähnlicher, stockhaariger Hund mit einem Stockmaß von 60 bis 70 cm bei der Hündin und 65 bis 75 cm beim Rüden.

Die Knochen sind stark und oval, ohne dabei schwer zu wirken. Er ist harmonisch gebaut und besitzt lange Beine ohne dabei hochläufig zu wirken.

Der Saarlooswolfhund vermittelt das Bild eines sehr aufmerksamen, vorsichtigen und zurückhaltenden Hundes, der fremden Personen und Situationen mißtrauisch gegenübersteht, ohne dabei Nervosität zu zeigen. Rüden und Hündinnen unterscheiden sich klar in Körperbau und Allüren.

Ein typischer Charakterzug ist die extreme Selbständigkeit, was ihn früher sehr dazu befähigte, als Bildenführhund zu arbeiten.

Der Kopf

Der Kopf soll das wölfische Aussehen im Ausdruck bewahren und in harmonischem Größenverhältnis zum Körper stehen. Der Schädel ist breit und flach mit einer schwachen Aufwölbung zwischen den Ohren. Zu den Augen hin verläuft er etwas konisch. Die Seiten sind flach ohne Backen. Das Hinterhauptbein ist nicht sichtbar ausgebildet. Der Übergang zur starken Schnauze ist durch einen leichten Stop markiert. Die Strecke Nasenspitze - Stop ist genauso lang wie die Strecke vom Stop bis zum Hinterhauptbein. Die Schnauze endet nicht spitz; die Nase ist groß und robust und paßt farblich zur Fellfarbe: schwarz oder braun. Die Lefzen sind gut geschlossen und überlappen nicht. Der Saarlooswolfhund hat ein vollständiges, starkes Scherengebiß.

Die Augen sind von mittlerer Größe, mandelförmig und stehen weit auseinander. Die bevorzugte Farbe ist gelb. Der Ausdruck ist aufmerksam und etwas reserviert ohne Angst zu zeigen.

Die Ohren stehen natürlich und sind von mittlerer Größe. Breit an der Basis, enden sie fast spitz. Sie sind fleischig, innen gut behaart und fest.

Der Körper

Der Hals ist trocken, muskulös und geht allmählich in den Körper über. Der Hund soll etwas länger sein als hoch. Der Rücken ist gerade und massiv, die Lenden stark bemuskelt und die normal gewinkelte Hüfte ist nicht zu schmal. Die Brust ist groß mit gut gewölbten Rippen und reicht nicht tiefer als bis zum Ellenbogen.

Die Rute ist tief angesetzt und wird in Ruhe säbelförmig getragen. Sie ist nicht sehr beweglich. Der Saarlooswolfhund kann die Rute in Aktion oder beim Imponieren hoch tragen.

Die Vorhand ist gut gewinkelt, mit geraden Laufknochen und langen, schrägen Schulterblättern.

Die Hinterhand zeigt normale Winkelungen und ist stark bemuskelt. Eine leichte kuhhessigkeit wird akzeptiert.

Die Pfoten sind etwas oval gut geschlossen mit leicht gebogenen Zehen; die Ballen elastisch und solide.

Der Gang ist leicht, raumgreifend und federnd, dabei aber immer vorsichtig, so daß rasche Tempo- und Richtungswechsel möglich sind. Der Trab ist sehr typisch und erinnert an den des Wolfes.

Das Fell ist stockhaarig mit einer sehr dichten Unterwolle und widerstandsfähigem Deckhaar. Um den Hals herum bildet das Fell einen deutlich sichtbaren Kragen.

Die Farben: Der Saarlooswolfhund wir in drei Farbschlägen anerkannt: Wolfsgrau von fast schwarz bis hellgrau mit schwarzer Nase; Waldbraun in Nuancen von rostbraun bis orange mit brauner Nase, und Cremefarbenen Hunde mit brauner oder trüffelschwarzer Nase, wobei die trüffelfarbene Nase bevorzugt wird. Andere Farben sind nicht gesattet.

Fehler: Schlappe Ohren, Knick- oder Ringelrute sind schwere Fehler.

Anmerkung: Der Rüde besitzt zwei normale, vollständig im Skrotum befindliche Hoden.

 

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